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Bergkristall-Steinzeitwerkzeuge aus dem Zillertal

Lange vor Ötzis Zeit gab es in den Zillertaler Alpen eine Fundstelle für Rohstoffe, welche die steinzeitlichen Jäger und Sammler auf dem Weg von Süd nach Nord und von Nord nach Süd benötigten. Dort wurde Bergbau auf Bergkristall betrieben.




Es kann angenommen werden, dass diese großen Bergkristallvorkommen eine zentrale Versorgungsstelle für vorbeiziehende Jägergruppen waren.

Steinzeitliche Funde am Riepenkar im Bereich des Olperer haben dazu beigetragen, dass die Urgeschichte des Zillertales um eine wichtige Facette reicher geworden ist.
Bereits im Jahr 2000 wurde am genannten Bereich vom Mineraliensucher Patrik Pataky ein „Radiolarienhornstein“ (pechschwarzer Stein mit winzigen kleinen Einschlüssen und Abschlagspuren) bei einer Bergkristallfundstelle entdeckt.



Dieser relativ kleine Stein und Bergkristallbruchstücke mit Retuschen wurden Walter Ungerank zur Begutachtung und Bestimmung vorgelegt. Es war sofort klar, dass es sich hierbei um eine sehr alte Fundstelle handelt. Weitere Suchaktionen mit Patrik und Siegfried Pataky, sowie Walter Ungerank erbrachten auch noch genügend Material, welches dem Institut für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Innsbruck vorgelegt wurde.




Professor Dr. Walter Leitner unternahm mit den genannten Mineraliensammlern im Herbst 2001 ebenfalls eine Exkursion in dieses Gebiet, wobei weiteres Material mit klingen- und lamellenförmigen Abschlägen gefunden und sichergestellt wurde. Diese Werkzeuge sind typenmäßig der Mittel- und Jungsteinzeit zuzuordnen. Bergkristalle und Feuerstein waren das Ausgangsmaterial für steinzeitliche Geräte, Werkzeuge und Waffen. Die Bergkristalle vom Olperergebiet sind von so hervorragender Qualität, dass einige als lupenrein bezeichnet werden können. Sie begeistern nicht nur den heutigen Betrachter, sondern dürften schon den Steinzeitmenschen fasziniert haben.



Der oben genannte „Radiolarienhornstein“ ist südalpiner Herkunft (vermutlich aus dem Bereich Trentino) und dürfte durch einen steinzeitlichen Jäger und Sammler vor etwa 8000 bis 10.000 Jahren ins Zillertal gelangt sein.

Ebenso wurde an dieser Bergkristallfundstelle schwarzer Kieselschiefer (Steinzeitwerkzeug) aus den nördlichen Kalkalpen gefunden.
Die ärchäologische Fundstelle im hinteren Zillertal ist mit ihren ca. 2800m die höchstgelegene Österreichs.



Vielleicht werden durch diesen Beitrag Bergwanderer und Mineraliensammler angeregt, auch nach mineralogisch - archäologischen Funden Ausschau zu halten, um sie der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.



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