hoellensteinhuette

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Autor: Redaktion

Ried liegt im mittleren Zillertal, zu einem großen Teil auf dem nördlichen Schuttkegel des Riedbaches. Die Gemeinde setzt sich aus den Fraktionen Kleinried, Taxach, Großried und Riedberg zusammen.
Der Name Ried stammt aus der Zeit der bayrischen Landnahme und hängt mit „roden“ zusammen. Die drei goldenen Hände im Wappen weisen noch auf die beschwerliche Rodungstätigkeit im Mittelalter hin, die mit einfachsten Werkzeugen händisch durchgeführt werden musste. Ebenso erinnern sie an den einst blühenden Zillertaler Handschuhhandel.

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Ried wird erstmals 1150 urkundlich erwähnt. Um 1350 scheinen mehrere Höfe als grundherrlicher Besitz der Herren von Rottenburg auf. Seit dem 16. Jahrhundert führen Ried und Uderns als eigene Gemeinden oder Hauptmannschaften Steuerbücher. Die Gesamtzahl der Gehöfte wurde im Kataster von Kaiserin Maria Theresia um 1775 mit 59 Gütern und Häusern angegeben. Zwei Mühlen, eine Waffenschmiede und eine Säge wurden als Gewerbebetriebe erwähnt.

Eine besondere Gefahr für das Dorf stellte der im Bereich des Marchkopfes entspringende Riedbach dar. So wurde unter vielen anderen Vermurungen über eine Großkatastrophe im Jahre 1893 berichtet, bei der unter furchtbarem Getöse mächtige Schutt und Steinmassen die Wiesen und Felder von Ried überschütteten. Die riesige Mure staute sogar den Ziller zurück, sodass Stumm und Kaltenbach so lange unter Wasser standen, bis sich der Ziller ein neues Flussbett durch die schönsten Felder von Stumm gesucht hatte. Im „Boten für Tirol und Vorarlberg“ vom 21. Juli 1893 wird von bis zu 30 Kubikmeter großen Gesteins-Kolossen berichtet, die den Wagenverkehr durch das Zillertal behinderten. 

So ist zu lesen:

„Der Postverkehr wird durch Umsteigen und Übertragung des Gepäcks aufrechterhalten. Gerade jetzt wo der Fremdenzug begonnen, ist dieses Verkehrs-Hindernis doppelt fühlbar.“

Kirchengeschichte:

Ried gehörte bis zum Jahre 1891 zur Großpfarre Fügen. Doch wird bereits 1434 ein kleines Kirchlein erwähnt, an dessen Stelle um 1496-1498 eine spätgotische Kirche gebaut wurde. Haupt- und Seitenportal, sowie Turm- und Sakristeiportale aus rotem Hagauer Marmor stammen noch aus der damaligen Zeit. Um den Erfordernissen zu genügen wurde jedoch in den Jahren 1773-1779 das heutige größere Gotteshaus errichtet.

Es ist ein spätbarocker Saalbau zu Ehren des hl. Johannes des Täufers. Den Hauptaltar ziert ein Relief des berühmten Bildhauers Josef Bachlechner mit der Darstellung „Johannes tauft Jesus“. Der linke Seitenaltar ist der Muttergottes, der rechte dem Herzen Jesu geweiht. Ein besonderes Schmuckstück der Kirche ist die Rokokokanzel mit dem kunstvoll gestalteten Schalldeckel.

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Quelle: Hans Vilas „Das Schwazer Bezirksbuch“ und Beatrix & Egon Pinzer „Zillertal, Tuxertal, Gerlostal“

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Offizielle Seite der Gemeinde Ried
Ried auf Wikipedia

Brandberg

Das Dorf liegt am Fuß des Brandberger Kolms auf einer Talterrasse in 1092 m Seehöhe. Als Berggemeinde umfasst Brandberg jedoch den gesamten Zillergrund und ist somit flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde des Zillertales. Die Weiler Pignellen, Dorf, Windhag,…

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Bruck am Ziller liegt am Eingang des Zillertales auf einer niedrigen, sehr sonnigen Terrasse am rechtsseitigen Ufer des Zillers. Das Dorf „Prukke“ wurde erstmals 1188 urkundlich erwähnt, der Weiler Imming schon im Jahre 976 als „Himinga“. Wahrscheinlich gab…

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Hart

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Ramsau

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Rohrberg

Rohrberg gehört wie Zell, Hainzenberg und Gerlosberg zu den „goldenen“ Gemeinden (d.h. hier wurde Goldbergbau betrieben).Schon das Wappen - drei Schilfrohre auf einem symbolisierten Berg in der Farbe Gold gehalten - sollen auf die Suche nach dem edlen Erz in…

Schlitters

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Schwendau

Schwendau liegt auf 620 m Seehöhe, verteilt auf den Schwemmkegeln von mehreren Bächen, und zählt mit 17,37 km² zu den kleineren Gemeinden im Zillertal. Das Gemeindegebiet umfasst neben der Lindenstraße, Augasse, Johnann-Sponring-Straße und dem Sidanweg, die…

Strass

Ortsteile: Strass, Rotholz, Astholz, Brettfall, Hof und Raffl. An der Straßengabelung vom Inntal ins Zillertal wurde das Ortsgebiet von Strass wahrscheinlich schon in urgeschichtlicher Zeit oft durchquert. Auf dem strategisch wichtigen, steilen…

Stumm

Das stattliche Haufendorf breitet sich am Südende vom Murkegel des Märzenbaches an der Ostseite des Zillers aus. Der alte Dorfkern liegt verhältnismäßig eng verbaut zwischen Kirche und dem Stummer Barockschloss. Zur Gemeinde gehören auch die Weiler Acham,…

Stummerberg

Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der Sonnenterrasse oberhalb von Stumm und der Mündungsschlucht des Märzenbaches und ist mit einer Fläche von 56 km² die drittgrößte Gemeinde des Zillertales. Die Streusiedlung besteht aus den Fraktionen Gattererberg am…

Tux

Auf einer Seehöhe von 1260 bis 1500 Metern, einer Länge von zehn Kilometern und einer Fläche von 111,1 km³ erstreckt sich die Gemeinde Tux. Das Gemeindegebiet umfasst die Orte Lanersbach, Vorderlanersbach und Hintertux, die Ortsteile Madseit und Juns sowie…

Uderns

Das Straßendorf Uderns liegt auf dem Schuttkegel des Finsingbaches. Zum Gemeindegebiet gehören auch die Weiler Finsing und Kleinboden. Uderns soll auf Grund der Bergschätze im Finsingtal bereits in der Bronzezeit eine Besiedelung erfahren haben. Im 6. Jhdt.…

Zell

Zell am Ziller In "Zell bei Kufstein", dem heutigen Stadtteil von Kufstein, wurde anno 788 den "Brüdern" zugeschrieben, "mit ihren Händen gearbeitet" zu haben und dies ebenfalls auf Zell am Ziller übergeleitet. Denn "Zell" bedeutete "Zelle", was so viel hieß…

Zellberg

Gemeinde Zellberg Am linken Zillerufer, gegenüber von Zell am Ziller, liegt in einer Höhe von 600 bis 1000 Metern die Gemeinde Zellberg, die sich in die Ortsteile Zellberg und Zellbergeben teilt. Urkundlich scheint Zellberg erstmals 1318 auf. Zum 100-jährigen…