Die Gemeinde Hart liegt gegenüber von Fügen auf der rechten Talseite des vorderen Zillertales. Zum Gemeindegebiet gehören das Kirchdorf Hart (130 m über der Talsohle), die Bergbauernhöfe von Holdernach und die im Tal gelegenen Weiler Niederhart, Helfenstein, Haselbach und Kohlstatt.
Schon Jakob Staffler war von der schönen Lage der Gemeinde begeistert und schrieb um 1842 in seiner Topographie von Tirol und Vorarlberg:
„Hier erhebt sich in der Richtung von Norden nach Süden der einzig schöne Hartberg, höher als ein gewöhnliches Mittelgebirge, vollkommen begrünt und angebaut von der Wurzel bis auf das Joch…“
Der Ortsname Hart wird vom Althochdeutschen abgeleitet und bedeutet so viel wie „durch Rodung gelichteter Wald“. Als „mons Hardarius“ wird der Hartberg um 1100 urkundlich erwähnt. Um 1217 wird von der Übergabe der Lehen von Hart an die Hofmark Stumm durch den Erzbischof von Salzburg berichtet.
Schon aus dem Jahre 1675 stammt eine Nachricht von einer Schulvisitation in Hart. Bis 1900 war das Amt des Lehrers mit der Mesnerei verbunden.
Um 1700 erhielt der Ortsteil Kohlstatt eine besondere Bedeutung. Köhler fingen das auf dem Ziller getriftete Holz auf und verbrannten es auf Kohlenmeilern zu Holzkohle. Diese wurde in den Hammer- und Hüttenwerken von Kleinboden (Uderns) zur Verarbeitung des Eisens von Hochfügen dringend gebraucht. Die Zahl der Beschäftigten war so groß, dass Hart vor 200 Jahren bereits 1400 Einwohner zählte. Die Köhler waren angesehene Leute, die ein hohes Standesbewusstsein entwickelten. Auf dem Gemeindewappen von Hart ist ein Kohlenmeiler dargestellt, der auf die Bedeutung dieser Zeit hinweist.
Kirchengeschichte:
Die Pfarrkirche zum hl. Bartholomäus:
Ein Votivbild zeigt die erste Kirche, die um 1468 urkundlich erwähnt wird, aber wesentlich älter sein dürfte. 1604 wurde Hart Vikariat, 1675 Pfarre. Die hohe Einwohnerzahl im 18. Jhdt. erforderte den Neubau der Kirche von 1734 bis 1737. Von der ehemaligen gotischen Kirche ist nur noch der Chor erhalten geblieben. Die heutige barocke Kirche hat einen schön geschweiften Westgiebel und einen Turm mit doppelter Zwiebelhaube. Die volkstümlichen Fresken im freundlichen Innenraum der Kirche und das Bild des hl. Bartholomäus am Hochaltar schuf der berühmte Maler Anton Kirchebner aus Götzens. Vom Fügener Bildhauer Franz Xaver Nissl sollen die Figuren der Mutter Anna und des hl. Joachim unter der Empore stammen.
Die Wallfahrtskirche zu Ehren der Gottesmutter am Hartberg:
Schon um 1677 wurde die weithin sichtbare Renaissancekapelle mit achteckigem Turm und Zwiebelhelm auf dem Hartberg auf 850 m erbaut. Auf dem Hochaltar thront das Gnadenbild, eine geschnitzte barock gekleidete Marienstatue mit dem „gefatschten“ Jesuskind. Die Legende berichtet, dass die Muttergottes im Bächlein neben der Kapelle die Windeln für das Jesuskind gewaschen habe. Auch heute noch spricht man dem Wasser Heilkraft zu, vor allem bei Augenleiden. Zahlreiche Votivtafeln zeigen auch, dass Frauen nach einer glücklichen Geburt gern mit ihren Wickelkindern zur „Muttergottes auf den Hartberg“ pilgerten um zu danken.
Die Gedenkkapelle von Haselbach wurde um 1979 zur Erinnerung an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1908 errichtet, bei der 10 Menschen ums Leben kamen.
Offizielle Seite der Gemeinde
Hart auf Wikipedia
Quelle: Hans Vilas „Das Schwazer Bezirksbuch“
und Beatrix & Egon Pinzer „Zillertal,
Tuxertal, Gerlostal“
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