Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der Sonnenterrasse oberhalb von Stumm und der Mündungsschlucht des Märzenbaches und ist mit einer Fläche von 56 km² die drittgrößte Gemeinde des Zillertales.
Die Streusiedlung besteht aus den Fraktionen Gattererberg am südseitigen Hang des Hamberges, Stummerberg und Kleinstummerberg jenseits des Ziechbaches.
Der Name „Gattererberg“ stammt wahrscheinlich von „Gatter“, einem Rechen im Märzenbach, aus der Zeit, in der dort noch Holz getriftet wurde.
Der Stummerberg wurde im Jahre 1143 als „Mons supra Stume“ (Berg über Stumm) erstmals urkundlich erwähnt, als das Stift Herrenchiemsee vom Salzburger Erzbischof dort einen halben Hof erhielt. Vor einigen Jahren aber entdeckte man beim Abbruch des Klammlhofes ein Lappenbeil aus Bronze, was auf eine viel frühere Besiedelung hinweisen könnte.
Die Höfe am Stummer- und Gattererberg wurden als Schwaighöfe angelegt, die neben Vieh vor allem Käse und Loden abliefern mussten – der Hinweis auf eine ergiebige Schafzucht. Auf beiden Bergen findet man auch heute noch wunderschöne zweigeschossige Mittelflurhöfe in Blockbauweise mit Umlaufsöllern.
Für die bedeutsame Holztrift im Märzenbach dürfte wohl der riesige Bedarf an Holz für die Schmelzhütten der Umgebung ausschlaggebend gewesen sein. Im Jahre 1849 wurden die Gemeinden Gattererberg und Stummerberg zur Gemeinde Stummerberg vereinigt. Kirchlich gehörten und gehören sie auch heute noch zu Stumm.
Auf beiden Bergen erbaute man jedoch eigene Volksschulen und Schulkapellen, um den Kindern den weiten Weg ins Tal zu ersparen. Am Gattererberg wurde bereits im Jahre 1792 eine Schule erwähnt.
Ein bedeutsames Kunstwerk vom Stummerberg befindet sich in der Orangerie des Unteren Belvedere in Wien. Es handelt sich dabei um ein romanisches Kruzifix aus dem 12. Jhdt., das von Professor Vinzenz Oberhammer als „ältestes Schnitzwerk Tirols“ bezeichnet wurde.
Fotos | heute
Offizielle Seite der Gemeinde
Stummerberg auf Wikipedia
Bildquellen: Bildarchiv Christina Rohrmoser und Walter Ungerank
Textquelle: Hans Vilas „Das Schwazer Bezirksbuch“ und Beatrix & Egon Pinzer „Zillertal, Tuxertal, Gerlostal“
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