Dominikushütte – 1805m
Die im Zamsergrund liegende Schutzhütte wurde 1883 von der Sektion Prag des DÖAV erbaut.
Namensgeber war das Sektionsmitglied Hermann Dominikus, der von Beruf Buchhändler war und den Bau seiner Sektion zum Geschenk machte. Nach dem Tod des Stifters kaufte die Familie Eder vom Wirtshaus Breitlahner die Hütte, ehe sie 1890 der bekannte Zillertaler Bergführer Hans Hörhager erwarb und bis zum Kriegsende 1918 betrieb. Im gleichen Jahr brannte die Hütte aus ungeklärten Gründen bis auf die Grundmauern nieder. Bald darauf baute Hörhager die Hütte wieder auf, die dann von seiner Tochter Lisl geführt wurde.
Bis zum Ende des ersten Weltkrieges verlief ungefähr ½ Stunde Gehzeit oberhalb des Gasthauses Breitlahner die Grenze zwischen den Bezirken Sterzing und Schwaz. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde diese Bezirksgrenze gleichzeitig vorläufige Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Die Dominikushütte stand somit plötzlich in Italien und die Inhaberfamilie benötigte einen Reisepass um auf die Hütte zu gelangen. Durch die endgültige Grenzziehung (1947) gelangte die Dominikushütte wieder auf Österreichisches Gebiet. Ende der 1960er Jahre begann die Tauernkraftwerke AG mit dem Bau des Schlegeisspeichers. Die alte Hütte musste aufgegeben werden, da sie im Stausee versunken wäre. Der Abriss erfolgte 1966. Als Ersatz bauten die Tauernkraftwerkein der Nähe der Staumauerkrone ein wesentlich größeres Bauwerk in zweigeschoßiger Bauweise.
Der Name Dominikushütte wurde beibehalten, obwohl das neue Haus eher die Bezeichnung Gasthof verdient.